Schafnatur

Weidekleid


 
 

Das Projekt “Weidekleid” hat für Bettina Reichl mit täglichen Spaziergängen während des ersten Corona-Lockdowns begonnen, die sie an einer Schafweide vorbeigeführt haben.
Da stand es, dieses Schaf, für das sie in Folge die Patenschaft übernahm. Daraus entsprang die Idee, eine Modekollektion aus der Wolle der gesamten Herde zu schaffen. Nach vielen Stunden gemeinsamer Arbeit im Freundeskreis – vom Reinigen der Wolle bis zum Filzen des Wollvlieses – entstanden per Hand genähte Einzelstücke einer besonderen Kollektion: Mäntel, Capes und Stiefel in archaischen Schnittformen. Der Prozess, den jedes einzelne Stück durchlaufen hat, bleibt dabei nachverfolgbar; auf Etiketten sind der Name des Schafes ebenso vermerkt wie die Namen der Menschen, die daran beteiligt waren, die Wolle zu verarbeiten. Begleitet wurden die meditativen Arbeiten von Gesprächen mit den beteiligten Freund*innen ebenso wie auch mit den Schafbauern und Schafbäurinnen über die Haltung der Herde, nachhaltige Weidebewirtschaftung, regionale Kreisläufe, das Aufeinandertreffen von Landwirtschaft, Handwerk und Design, und die Beziehung zwischen Mensch und Tier.

 

Foto Reportage: Marija Kanižaj